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PD Dr. Heike Endepols

Am Anfang eines jeden innovativen Radiopharmakons für humanmedizinische Zwecke steht die Erprobung in der präklinischen Phase. Nachdem ein möglicher neuer Radiotracer identifiziert wurde, muss dieser auf Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in geeigneten in-vitro und in-vivo Experimenten getestet werden. Zuerst wird das Radiopharmakon in der Regel in-vitro auf seine spezifische zelluläre Aufnahme gestestet. Daran schließen sich Experimente an Tiermodellen an. Diese müssen gemäß den geltenden Tierschutzgesetzen angemeldet oder genehmigt und durchgeführt werden.

Ziel der Tierversuche ist es, Vorhersagen über die Reaktion von Menschen auf den neuen Wirkstoff zu machen. Dies setzt voraus, dass die Experimente mit Tierarten durchgeführt werden, deren Stoffwechsel sich dem Menschen besonders ähnlich verhalten (Mäuse/Ratten/Primaten). Häufig scheitern neue Radiopharmka an mangelnder Wirksamkeit oder ungünstiger Pharmakokinetik in dieser Phase.